Goldener Scheckenfalter (Euphydryas aurinia)
Beschreibung
- unterscheidet sich von anderen Scheckenfaltern durch lebhafte Färbung mit orangeroten und mattgelben Flecken
- rötliche Submarginalbinde der Hinterflügel besitzt schwarze Punkte, auf Flügelunterseite ist diese hellgelb gesäumt
Gewöhnlicher Teufelsabbiss
Biologie, Vermehrung und Phänologie
- wichtigste Wirtspflanze zur Eiablage ist Gewöhnlicher Teufelsabbiss (Scabiosa succisa)
- Eiablage erfolgt in Form von Gelegen von etwa 250 Eiern
- ab Mitte August legen die Raupen ein gemeinschaftliches Überwinterungsgespinst an die Basis von Teufelsabbiss-Pflanzen
- sehr standorttreue und wenig mobile Art, allerdings sind Neubesiedlungen über eine Entfernung von 15 - 20 km bekannt
Lebensraum
- Bewohner magerer Grünlandbiotope verschiedener Ausprägung
- Bewohner von Nieder- und Übergangsmooren
- Schlüsselmerkmal ist schüttere z.T. niederwüchsige Krautschicht mit guter Zugänglichkeit für Eiablage, Vorhandensein der larvalen Futterpflanze sowie ausreichende Besonnung
- Falter nutzt weites Blütenpflanzenspektrum als Nektarquelle
- aus Alpenvorland lediglich noch drei isolierte Populationen bekannt
Schutzstatus
- Rote Liste Bayern 2 (stark gefährdet)
- FFH-Richtlinie Anhang II
- besonders geschützt nach § 44 BNatSchG
Gefährdungsfaktoren
- Verlust von Streuwiesenhabitaten mit ausreichender Wirtspflanzendichte
- kein ausreichend großes Netz an geeigneten Lebensräumen (Isolation der Populationen)
- Sukzession (Verbuschung)
- Intensive Nutzung
Schutzmaßnahmen
- einschürige Streuwiesenmahd im Spätsommer oder Herbst
- je nach Produktivität der Standorte unterschiedliche Bracheanteile belassen
Raupennest an Teufelsabbiss