Salamanderfresserpilz (Bsal) im Landkreis Unterallgäu

Mitte 2020 wurde der Salamanderfresserpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) im Landkreis Unterallgäu nachgewiesen. Der Erreger wurde vermutlich durch den Amphibienhandel aus Asien in Mitteleuropa eingeschleppt und mittlerweile in Niederlanden, Belgien, Spanien, der Eiffel und im Spessart nachgewiesen. Befallen werden Salamander und Molche, in besonderem Maße aber der Feuersalamander (Salamandra salamandra). Der Pilz verursacht Veränderungen der Haut (Läsionen), die Tiere sterben schließlich an Sekundärinfektionen. Froschlurche werden nicht von Bsal befallen, wohl aber von Batrachochytrium dendrobatidis (Bd).

Gegenwärtig wird die Verbreitung des Erregers im Landkreis Unterallgäu untersucht, der Landkreis gilt nun als Risikogebiet. Aus diesem Grunde wird empfohlen, bei Arbeiten mit Amphibien und ganz besonders bei Arbeiten mit dem Kammmolch (Triturus cristatus), das sichere Hygiene-Protokoll der Uni Trier anzuwenden: Tragen von latexfreien Handschuhen und Desinfektion der Schuhe sowie Ausrüstungsgegenstände.

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