Rotbraunes Wiesenvögelchen (Coenonympha glycerion)


Beschreibung
  • Unterseite der Hinterflügel mit unterbrochener weißer Binde
  • im Gegensatz zum Großen Wiesenvögelchen (C. tullia) mit metallisch glänzenden Saumstreifen und schmaler, orangefarbener Außenbinde auf der Unterseite der Hinterflügel
  • ähnlich ist ebenso das Weißbindige Wiesenvögelchen (C. arcania), jedoch mit durchgehend weißer Binde

Biologie, Vermehrung und Phänologie
  • Falter sind opportunistisch und nutzen ein weites Spektrum verschiedener Pflanzen wie Thymian-Arten, Berg-Klee, Wiesen-Witwenblume, Weidenblättriger Alant oder Bitteres Schaumkraut
  • Eier werden einzeln oder in einer kurzen Reihe an verschiedene Gräser geheftet
  • Jungraupen überwintern in Bodennähe
Lebensraum
  • besiedelt trockene bis feuchte, magere Grünlandbiotope
  • fast die Hälfte der bayerischen Fundmeldungen entfällt auf Magerrasen kalkreicher Standorte
Schutzstatus
  • Rote Liste Bayern 2 (stark gefährdet)
  • besonders geschützt nach § 44 BNatSchG
Gefährdungsfaktoren
  • Nutzungsintensivierung z. B. Düngung, mehrschürige Mahd, intensive Beweidung
  • Nutzungsauflassung und Gehölzsukzession
  • direkte Flächenzerstörung durch Überbauung, Aufforstung und Grünlandumbruch
  • Überdüngung (Eutrophierung)
Schutzmaßnahmen
  • Erhalt geeigneter Magergrünlandbiotope
  • Beweidung durch Schafe oder Rinder
  • einschürige Mahd, wie z.B. traditionelle Streuwiesennutzung, empfohlener Mahdzeitpunkt ab September