Kurzflügelige Beißschrecke (Metrioptera brachyptera)


Beschreibung
  • 13 mm - 20 mm Länge
  • Färbung überwiegend dunkelbraun, außer Brustschild (Pronotum) und Teile der Flügel sind grün, Pronotumhinterrand aufgehellt
  • Flügel kurz, kaum langflügelige (makroptere) Individuen, deshalb flugunfähig und geringe Ausbreitungsfähigkeit
  • ähnlich ist Roesels Beißschrecke (M. roeselii) mit weniger Grün, dafür breiten, weiß gesäumten Pronotumseiten

Kurzflügelige Beißschrecke ♂ ♀

Biologie, Vermehrung und Phänologie
  • polyphage Ernährung: Pflanzen, kleine Insekten
  • lebt in Vegetation, Wanderung im Spätsommer zu trockenen Habitaten
  • Gesang: lange Reihen leiser „zip“-Rufe (Orthoptera.ch), nur etwa 2 m hörbar, 20-30 kHz, oft stundenlang, Gesang auch nachts
  • optisch schlecht nachweisbar, besser mit Ultraschalldetektor, dann 10 bis 20 m hörbar
  • Individuendichten 0,1 - 1 Ind./m²
  • Eiablage in markhaltige Stängel und Boden
  • Embryonalentwicklung 2 - 3 Jahre; nur dort, wo auch im Sommer ausreichend Feuchtigkeit vorhanden
  • 6 Larvenstadien bis Mitte Juni
  • Erwachsene (Imagines) Mitte Juni bis Mitte Oktober
  • Hauptaktivität Hochsommer
Lebensraum
  • Feuchtwiesen, Moore, Magerrasen
  • Vorkommen nur auf langrasigen, wenig gemähten bzw. beweideten Flächen
  • bevorzugte Vegetationshöhe ca. 35 cm
  • bevorzugt frühe Sukzessionsstadien
Schutzstatus
  • Rote Liste Bayern V (Vorwarnliste)
Gefährdungsfaktoren
  • Veränderung des Lebensraums durch Nutzungsintensivierung, Nutzungsänderung oder Auflassung
  • Verbuschung
Schutzmaßnahmen
  • Art profitiert von mangelnder Nutzung, auf Pflege angewiesen
  • differenzierte Pflege, bei der auch dichtwüchsige Bereiche erhalten bleiben
  • Schaffung von Biotopverbunden